Mit den zwei beliebtesten Arten im Alter zu Wohnen haben sich viele Menschen schon einmal beschäftigt: das Verbleiben im (ggf. umgebauten) Zuhause oder der Umzug in eine betreute Wohneinrichtung für Senioren. Es gibt noch eine dritte Variante, die aber zahlenmäßig weniger bedeutsam ist: der Einzug bei Angehörigen. Kann man bei Verwandten wohnen, entfällt die Umstellung auf neue Mitmenschen und man kann den heutzutage oft vernachlässigten familiären Kontakt besser pflegen. Historisch war das gemeinsame Wohnen von Jung und Alt der Normalfall: In Großfamilien waren alle Generationen unter einem Dach vereint. In städtischen Räumen ist das in der heutigen Zeit schon alleine auf Grund von Platzmangel oft undenkbar.
Wenn sie sich ein Gebäude mit Jüngeren teilen, leben ältere Menschen heutzutage aber meistens nur im selben Häuserblock mit Fremden. Hierbei entfallen oft auch Anforderungen an seniorengerechtes Wohnen.
Betreutes Wohnen für „Junioren“
Es gibt aber auch Angebote für Senioren, bei denen sie wie in einer normalen Wohnanlage mit Menschen unterschiedlichsten Alters zusammen wohnen können, ohne dabei auf die Vorzüge des betreuten Wohnens verzichten zu müssen. Die Wohnungen lassen sich dann flexibel an die Lebensumstände anpassen. Darin zu wohnen mag anfangs für Jüngere befremdlich sein, wenn es zum Beispiel einen Notfallknopf im Schlaf- und Badezimmer gibt. Doch unabhängig vom Alter kann dieser Knopf jedem im Ernstfall helfen. So manche „Junioren“, die lieber etwas ruhiger wohnen, wissen Senioren als Nachbarn zu schätzen. Und wer weiß, mancher bleibt vielleicht bis zu seinem Lebensabend dort und kann später das betreute Wohnen selbst nutzen. Schließlich sollte auch nicht übersehen werden, dass das gemeinsame Wohnen aus soziologischer Sicht zu einem besseren Verständnis zwischen den Generationen führen kann. Mehr dazu finden Sie auch beim Seniorenportal Vivemus.
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