Jeder Mensch wird älter und hat nach und nach mit kleinen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Dusche ist nicht mehr so leicht zu erreichen, das Essen im Kochtopf brennt an und das morgendliche Anziehen fällt schwer. Irgendwann ist es an der Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, lieber in ein Pflegeheim zu ziehen, um sich von morgens bis abends betreuen zu lassen. Viele haben jedoch Schwierigkeiten damit, ihre gewohnte Umgebung aufzugeben und verlassen sich deshalb auf die Hilfe von ihren Kindern und Enkeln, die jedoch nicht immer Zeit, Lust oder Kraft zur Unterstützung haben.
Eine gute Alternative dazu ist das Betreute Wohnen für Senioren, bei dem die Rentner in ihrem Zuhause wohnen bleiben können und Tag für Tag von Betreuern unterstützt werden. Diese helfen beim Waschen und Anziehen, Aufräumen, Kochen, Wäschewaschen und vielem mehr. Sie bringen Jalousien ohne Bohren ans Fenster, helfen beim Einkaufen und dienen als Gesprächspartner. Zudem werden die Wohnungen meist seniorengerecht verändert, zum Beispiel durch eine Stufe zum Duscheingang und einen Sitz und Abstützlehnen in der Dusche, höhere Betten zum leichteren Aufstehen und eine Mikrowelle zum Erwärmen von Speisen. Wer sich fürs Betreute Wohnen entscheidet, sollte sich noch halbwegs gut alleine zurechtfinden können. Die Betreuer sind nur eine kurze Zeit des Tages da, um die alten Menschen zu unterstützen. Viele Rentner schätzen die Möglichkeit jedoch sehr, da sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, in der ihr Faltstore am Fenster hängt, sie im eigenen Bett schlafen und durch die gewohnten Straßen mit bekannten Nachbarn spazieren. Umso sicherer sich die Menschen fühlen, desto älter werden sie auch, denn ihre Lebensfreude ist größer als müssten sie sich erst an eine neue Umgebung und neue Menschen gewöhnen.
Die Pflegekraft entscheidet mit der Zeit, ob das Betreute Wohnen weitergehen kann oder ob es angebracht wäre, doch einen Heimplatz in Erwägung zu ziehen. Doch bis dahin wird sich jeder Rentner in seinem Zuhause am wohlsten fühlen und dieses am liebsten niemals aufgeben müssen, was hoffentlich auch möglich sein wird.
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